Storryteller
Während der langen Winterruhe, wenn die Erde, Pflanzen, Tiere und Menschen zur Ruhe kamen, war das Geschichtenerzählen ein regelmäßiges abendliches Ereignis. Die Geschichten führten die Hörer zu den Wurzeln ihrer Geschichte.
Cochiti Storrytellerfigur
Die jungen versammelten sich, meistens um einen älteren Mann, um die Geschichten zu hören. Um die Erzählung nicht zu stören wurden sie ermahnt gerade und ruhig zu
sitzen.
Heute werden die Abende nicht mehr so oft mit Geschichtenerzählen verbracht wie früher, aber viele erinnern sich noch und halten die Tradition aufrecht.
Die getöpferten „Storyteller“ halten mit den Geschichten die Erinnerung wach.
Nach dem Abendessen begannen die Erzählungen. Es begann vielleicht mit einer Geschichte wie der Coyote die Sterne ausstreute, oder aber mit einem persönlichen Jagderlebnis. Über
mehrere Tage erstreckte sich das Erzählen der Stammesgeschichte. Das erscheinen der ersten Autos wird so interessant erzählt wie die Geschichte von der Entstehung der Welt.
Die Alten erzählen die Geschichten so, wie sie sie von den Alten, als diese jung waren, von den Älteren gehört hatten als sie jung waren.
So wurde dafür gesorgt, dass die Geschichten über Generationen unverändert weitergegeben wurden.
Die Erwachsenen, Eltern, Tanten und Onkels sitzen ruhig arbeitend dabei und hören den Geschichten, die keine Prosa, Dichtung oder Unterhaltung sind, zu. Sie sind mehr, viel mehr. Der Erzähler webt die neue Generation in einen Teppich ihrer kulturellen Vergangenheit ein, wie es die fortschrittlichste Video- oder Computertechnik nicht zustande bringt.